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Glückliche Beziehungen fallen nicht vom Himmel

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Glückliche Beziehungen – was zeichnet sie aus? Warum bleiben manche Paare Jahrzehnte liebevoll verbunden, während andere trotz anfänglicher Sternstunden daran scheitern?

Der Psychologe John M. Gottman hat diese Fragen erforscht. Dafür hat er Paare beobachtet, ihre Gespräche analysiert und die Dynamiken glücklicher wie unglücklicher Beziehungen entschlüsselt. Um das zu bewerkstelligen, hat er als Labor ein Ferienhaus in Seattle mit Kameras und Mikrofonen ausgerüstet und interessierte Paare im Dienst der Wissenschaft eingeladen, ein paar Tage dort zu verbringen.

In diesem Beitrag möchte ich dir die wichtigsten Erkenntnisse von John Gottman vorstellen. Seine Erkenntnisse werden von denen des des Mindfulness Based Strengths Practice (MBSP) unterstützt und ergänzt. Das stärkenorientierte Achtsamkeitsprogramm verbessert nachweislich die Kommunikation und das Verhältnis zu anderen Menschen, sowohl privat als auch im Beruf. Was kannst du tun (oder lassen), um die Beziehungsqualität in der Liebes-Partnerschaft intakt zu halten oder nachhaltig zu verbessern?

Die magischen 5 : 1 der glückliche Beziehungen

Es ist einer der eindrücklichsten Befunde Gottmans: In stabilen, glücklichen Beziehungen scheinen positive Interaktionen den negativen im Verhältnis von mindestens 5:1 zu überwiegen. Für jede kritische Bemerkung oder angespannte Situation braucht es fünf Momente der Zuwendung, des Humors, des Verständnisses oder der liebevollen Geste.

Achtsamkeit hilft dabei, diese positiven Interaktionen wahrzunehmen und im richtigen Moment zu verstärken. Solche Momente entstehen nicht aus Zufall. Sie entstehen dort, wo du neugierig und offen für das Gute im Anderen bleibst. Wo du deine „Stärkenbrille“ aufsetzt und bewusst entscheidest, diese hervorzuheben – auch mitten im Trubel des Alltags.

Es sind oft Kleinigkeiten. Ehrliche, ernstgemeinte, wertschätzende Bemerkungen, die für beide den Unterschied machen können. Und warum auch nicht? Sage einfach einmal öfter, was du für einen Bruchteil der Sekunde wahrgenommen hast. Was gefällt dir am anderen? Gehe achtsam mit diesen Wahrnehmungen um. „Ich mag deinen Humor.“ „Ich bewundere die Disziplin, die du an den Tag legst.“ „Deine Kochküste sind mal wieder grandios.“

Schiebetüren-Momente – und wie Achtsamkeit sie sichtbar macht

John Gottman spricht von „Bids for Connection“ – kleinen Versuchen, den anderen emotional zu erreichen. Auf Deutsch nennen wir das „Schiebetüren-Momente“, die einen positiven Einfluss auf glückliche Beziehungen haben. Für einen Moment geht die Tür mit einem Kommunikationsangebot zur Seite und legt den Zugang zum innersten Selbst frei. Ein Kommentar über das Wetter, ein Seufzer, ein Blick. Diese Angebote zur emotionalen Verbindung sind oft flüchtig – und genau hier kommt Achtsamkeit ins Spiel.

Nur wer im Moment präsent ist, kann sie wahrnehmen und beantworten. Achtsamkeit schafft den Raum, nicht nur zu hören, sondern wirklich zuzuhören. Nicht nur zu sehen, sondern wirklich zu bemerken.

In der MBSP geht es darum, diese Momente nicht nur zu erkennen, sondern sie mit Mitgefühl und Wertschätzung zu beantworten. Das stärkt die Verbindung auf einer tiefen emotionalen Ebene und trägt zur nachhaltigen Verbesserung der Beziehung bei.

Vermeide diese vier toxischen Beziehungsmuster

John Gottman hat in seinen Beobachtungen von Paaren vier besonders destruktive Beziehungsmuster ermittelt: Kritik „Immer unterbrichst zu mich!“, Rechtfertigung „Ich tue was ich kann, aber das kommt nicht an.“, Verachtung „Typisch Mansplaining- wie immer.“ und Mauern „Jetzt soll ich wieder das Problem sein.“.

Solche Dynamiken schleichen sich oft auf leisen Sohlen an und werden nach und nach immer häufiger und destruktiver. Die vier „apokalyptischen Reiter“ sind  wie eine Staffelmannschaft. Oft wechseln sie sie sich ab. Das führt kurz über lang zum Scheitern der Partnerschaft, wenn nicht bewusst gegengesteuert wird.

Achtsamkeit ermöglicht es dir, solche Muster früh zu erkennen. Sie hilft, innezuhalten, bevor du automatisch reagierst und sich die Negativ-Spirale weiter hochschaukelt. Anstatt mit Vorwürfen zu reagieren, könntest du versuchen, einen Moment bewusst atmen, wahrnehmen, was dich gerade wirklich bewegt. Kommuniziere dies dann im zeitlichen Abstand mit ruhiger Bestimmtheit. So förderst du eine glückliche Beziehung.

Die Konzentration auf Charakterstärken UND Achtsamkeit im MBSP kann hier viel bewirken. Wie sieht es bei beiden aus mit den Charakterstärken Weitsicht, Mut oder Fairness? Was braucht es für eine achtsame Kommunikation? Der Blick auf die besten Seiten des Partners kann helfen, Konflikte besser zu bewältigen. Auch die Qualität der Beziehung profitiert auf Dauer und kann gesteigert werden.

Glückliche Beziehungen – getragen von achtsamer Neugier

Mit einer gemeinsamen Lebensvision teilen Paare mehr als den Alltag. Sie teilen ihre Überzeugung, welchen Sinn die Beziehung hat und was als erfüllend erlebt wird. Das Paar entwickelt eine Art inneres Zuhause. Dazu gehört, sich gegenseitig immer wieder neu kennenzulernen.

Achtsamkeit unterstützt genau das: neugierig, bewertungsfrei und offen bleiben, auch wenn man sich schon lange kennt. Den anderen nicht als gegeben hinnehmen, sondern als lebendigen Menschen erleben, der sich verändert, fühlt, wächst.
Gottman nennt das die Entwicklung einer „Bedeutungskultur“ – sie entsteht durch Fragen wie: Was bewegt dich gerade wirklich? Wovon träumst du? Wovor hast du Angst?

Das MBSP fördert diese Neugier, indem es hilft, den Partner nicht nur als Teil eines Teams zu sehen. Der andere wird als eigenständige Person mit individuellen Wünschen und Zielen wahrgenommen. Das macht eine glückliche Beziehung stärker und langfristig stabiler.

Kleine Gesten, große Wirkung

Viele Menschen suchen in Beziehungen nach den großen Momenten. Dabei zeigt Gottmans Forschung: Es sind die alltäglichen Mikro-Gesten, die eine Beziehung nähren.

Achtsamkeit lehrt uns, das Wesentliche im Kleinen zu erkennen:
– ein Lächeln am Morgen
– eine dankbare Berührung
– ein ehrliches „Wie fühlst du dich gerade?“

Diese kleinen Zeichen der Aufmerksamkeit entstehen dort, wo wir nicht mit dem Kopf woanders sind. Sie entstehen, wenn wir gegenwärtig sind – nicht nur körperlich, sondern mit unserem ganzen Wesen.

Im MBSP kannst du üben, wie du kleine Gesten bewusst in deinem Alltag wahrnehmen und integrieren kannst. Dadurch wird die Verbindung auf lange Sicht gestärkt und das Fundament für eine glückliche Beziehung weiter ausgebaut.

Was heißt das nun konkret?

Gottmans Forschung über glückliche Beziehungen macht Mut. Sie zeigt: Liebe ist kein Zufallsprodukt, sondern eine lern- und lebbare Praxis. Und die stärkenorientierte Achtsamkeit ist dabei der Schlüssel, der viele dieser Türen öffnet.

Das MBSP ergänzt diese Erkenntnisse, indem es konkrete Methoden zur Förderung der emotionalen Intelligenz und der achtsamen Kommunikation vermittelt. Paare, die diese Prinzipien anwenden, erleben eine tiefere Verbundenheit und langfristig eine stabilere, erfüllte Beziehung.

Vielleicht magst du heute beginnen? Probiere gerne diesen einfachen Schritt:
Setze dich für fünf Minuten mit deinem Partner oder deiner Partnerin hin. Kein Handy. Kein Ziel. Nur offene Gegenwärtigkeit.
Höre. Sieh. Sei da.
Denn das größte Geschenk, das wir uns in einer Beziehung machen können, ist echte Präsenz.

Literaturtipp:

Wenn du tiefer eintauchen willst, empfehle ich dir das Buch „Die sieben Geheimnisse der glücklichen Ehe“ von John M. Gottman. Es ist wissenschaftlich fundiert, leicht zugänglich und voller Inspiration für den Beziehungsalltag.

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Ich bin systemischer Coach, hinterfragende Zuhörerin und wert­schätzen­de Sparrings­partnerin mit einem Faible fürs Praktische.

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