Dein Rückblick auf ein vergangenes Jahr ist eines der wertvollsten Dinge, die du am Jahresende tun kannst. Es ist ein Akt der Standortbestimmung und der Selbstfreundschaft.
Wieso?
Weil du stolz auf dich sein kannst.
Weil du an 365 Tage einen Grund hattest, dich morgens aus dem Bett zu schälen.
Weil du deinen Lebensweg ein ganzes Stück weitergegangen bist, mit allem, was dazu gehört.
Weil du jetzt die Ruhe nutzen kannst, alles mal Revue passieren zu lassen.
Blicke auf all das Gute zurück: Was hat gut geklappt? Was waren deine Meilensteine im vergangenen Jahr? Woran bist du gewachsen?
Nimm Dir Zeit für den Rückblick und denke auch an das Herausfordernde: Was hättest du dir lieber erspart? Was waren deine Learnings? Was hat dir weh getan und was hat dich zu Tränen gerührt? Was hat deine Perspektive für immer verändert?
Wie geht es dir, wenn du zurückschaust, um mit der wertvollen Fracht deiner Erinnerungen nach vorne zu schauen?
Wenn du magst, schreibe über deinen Rückblick. Schnappe dir die Fragen oben. Sei ehrlich. Bleib wahrhaftig. Du schreibst für dich und sonst niemanden auf der Welt. Ich habe mir die Zeit genommen, weil ich weiß, dass es mir guttut. In diesem Beitrag gebe ich dir einen persönlichen Einblick, wie es bei mit aussieht.
Mein persönlicher Rückblick
Ich blicke auf ein Jahr zurück, das ganz schön anstrengend war. Beim Schreiben aber merke ich, dass dies nicht die ganze Wahrheit ist. Ich kann sehen, was ich mit mir herumschleppe, aber auch was mich trägt. Mit Stolz sehe ich die überwundenen Geschichten, die mir recycelt als Lebensweisheit bereitstanden. Mein Blick nach vorne ist voller Zuversicht. Da ist Hoffnung, Freundschaft und Neugier. Es war ein bemerkenswertes Jahr.
Meine Highlights:
Meine Schreibwerkstatt im Rahmen der Aufarbeitung Kinderlandverschickungen: Biografisches Schreiben mit traumatisierten Erwachsenen. „Dein Leben hat Worte verdient“ – so beliebt, dass sie zweimal stattfand und in 2024 fortgeführt und erweitert wird. Berührende Texte und starke Frauen und Männer, die erkennen: Sie sind mehr als ihr Trauma.
Ein „Train the Trainer“ Tag für die Gesellschaft für Schreibdidaktik und Schreibforschung: „Coachingkompetenzen für die Praxis“ für freiberufliche Schreibberater:innen und Verantwortliche in Uni-Schreibzentren. Vertrauensvoller Austausch und ein wertschätzender, stärkender Safe Space. Das Feedback war umwerfend, sodass eine Wiederholung Anfang 2024 stattfinden wird.
Raus aus der Komfortzone: meine Keynote zum Biografischen Schreiben in der Positiven Psychologie. „An Elfchen a Day keeps the Doctor away“ war meine Anstiftung zum Schreiben im Coachingprozess und in der sozialen Gruppenarbeit. Der Summit der DGPP (Deutsche Gesellschaft für Positive Psychologie) war ein absolutes High.
Ein Herzensding war mein Workshop zum Biografischen Schreiben beim DACHPP, dem Dachverband Positive Psychologie in der DACH-Region. Mein praktischer Input für die Coachingpraxis kam an.
Was mich genährt hat, waren die Weiterbildungen beim DCV (Deutscher Coaching Verband), zuletzt zum digitalen Systembrett, kreative Quergänge im Coaching, Aufstellungsarbeit mit Tierfiguren.
Definitiv ein weiteres High: Der Livegang meiner neuen Website – tada!!! Ich freue mich so sehr, dass sie so zu mir passt. Diese zwei Frauen empfehle ich dir von ganzem Herzen: Lena Küssner fürs Branding und Britta Just für Umsetzung und die weitere Betreuung.
Ein weiteres High war mein Modul „Kreatives Schreiben“ im Master Kommunikationspsychologie an der DIU (Dresden International University). 20 intensive Unterrichtseinheiten, gesprenkelt mit KI und viel Praxis. Tolle Studierende.
Mein Privatleben gehört ebenfalls zu den Highs: Da wären meine guten Freundinnen und meine genialen Kolleginnen. Leyla, meine Enkelin, wurde 1 Jahr alt. Und überhaupt: La Familia. Meine Güte! Was bin ich reich… Silberhochzeit war außerdem. Meinen Mann würde ich jeder Zeit wieder heiraten.
Meine Lowlights:
Klar, gab es auch Lows. Und so gehörten auch die Momente, bei denen die Mascara verschmiert und die Nase rot angelaufen war, dazu.
Ein Low war die Aufteilung meiner Coachingpraxis. Die 150qm am Kudamm haben sich schon lange nicht mehr stimmig angefühlt. Die Kündigung lief nicht so reibungslos, wie ich es mir erhofft hatte. Ein Learning: Ich hätte viel eher meinem Gefühl folgen sollen.
Mein Mitwirken bei einem Women Business Bundle war ein gutes Learning. Ich bin begeistert, welche Power entstehen kann, wenn sich Frauen online zusammentun. Dennoch gab für mich nicht den erhofften Rücklauf.
Wusstest du, dass jeder renommierte Buchverlag danach schaut, wie viele Follower du bei den Sozialen Medien hast? 20.000 – 30.000 braucht‘s. Mein Exposé ist erstellt. Meine Chancen? Schätze ich eher nüchtern ein.
Ich habe eine Unverträglichkeit gegen Alkohol entwickelt. Ein Glas Rotwein und ich bin am nächsten Tag „out of order“. Außer ich esse wie ein Holzfäller und saufe Wasser wie ein Pferd. Low, denn ich mag Wein und Bubbly…
Last but not least: Ich hätte gerne auf meine Jahresend-Bronchitis verzichtet. Der Dezember versank im Hustenanfall.
Und jetzt du: Was waren deine Highs und Lows in 2023?
Nimm gerne Kontakt auf, wenn du das eine oder andere besprechen magst.