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Genial Schreiben in Zeiten von ChatGBT – 4 Tipps

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Schreiben wir oder Promten wir nur noch? Geschrieben wurde immer. Schreiben werden wir auch zukünftig. Die künstliche Intelligenz mit ihren hoch spezialisierten Anwenderprogrammen ist aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. ChatGBT und Co dienen als Impulsgeber. Sie sind regelrechte Sprungbretter, wenn der eigene Kopf (mal wieder) wie vernagelt ist und schlicht kein Wort aufs Blatt bzw. den Bildschirm fließen will. Manchmal schreiben wir auch rückwärts: ein paar Worte vor, dann etliche wieder zurück. Das ist genauso unerquicklich. Wie praktisch ist es dann, die Software zu bitten, den ganzen Kram in Sekundenschnelle zu übernehmen!

Schreiben ist eine Schlüsselkompetenz.

Im Beruf wird das besonders deutlich. Berufliche Texte machen einen wichtigen Anteil der Arbeitszeit aus. Wenn die künstliche Intelligenz dem eigenen Hirn ein paar mehr PS leiht, dann ist das einfach genial! Oder nicht? Als Schreibtrainerin und Autorin habe ich mir dazu ein paar Gedanken gemacht, die ich hier gerne mit dir teile. Mögen sie dir in der Abwägung, wie du ChatGBT & Co nutzen willst, helfen.

Erstens ist die KI im eigentlichen Sinne strunzdoof. Sie kann sich nur auf das, was bereits da ist, beziehen Das war´s. Kreativität oder originelle Texte darfst du nicht von ihr erwarten. Im Business ist das vielleicht okay. Aber auch da solltest du abwägen, ob dir das Niveau entspricht. Es ist wichtig zwischen Standardvorgängen und solchen, in denen Neues entwickelt werden soll, zu unterscheiden. Schreiben dient der Exploration unterschiedlicher Ideen und Impulse. Schreiben unterstützt deinen Kreativitätsprozess. Traust du dir das zu, oder überlässt du das eher dem Machine-Learning?

Schreiben ist ein Prozess der Reflexion.

Ziemlich praktisch in unserer komplexen VUCA Welt. Schreibend kannst du unterschiedliche Perspektiven einnehmen, abwägen, bewerten. Klar, das kannst du an die KI delegieren. Aber ist das zielführend? Möglich, dass du erstmal ChatGBT deine Promts fütterst und dann mit dem Ergebnis auf dem Bildschirm arbeitest. Ich habe sehr gute Erfahrungen damit gemacht, handschriftlich – merke: ein anderes Medium- den KI Text weiterzuentwickeln. Du könntest hierfür ein eigenes Word Dokument aufmachen und tippen.

Entscheidend ist, dass du dir Raum und Zeit für deine ureigensten Gedanken gestattest. Andernfalls bist du ständig im Überarbeitungsmodus, um mit dem fremden Text zu arbeiten.

Schreiben ist wie ein Muskel.

Schließlich heißt es doch immer wieder „If you don´t use it, you loose it.“ Wenn du das Schreiben und all die Überlegungen, die damit einhergehen, auslagerst., dann bildet sich dein Schreibmuskel und die Fähigkeit zum eigenständigen Formulieren zurück. Nicht so schlimm? Kann sein, dass das erstmal stimmt. Allerdings gibt es jetzt schon erste Studien, die sich mit der Wirkung von ChatGBT auf die Denkleistungen von Schülern und Schülerinnen befassen. Die Jugendlichen werden immer besser im Promten, aber haben die Inhalte nicht mehr so gut im Griff. Für einfache Recherchen und Sachverhalte passt das wunderbar. Bildung sollte meiner Meinung nach die KI unbedingt einbeziehen.

Nichtdestotrotz darf das Hirn dabei nicht verkümmern. Eigene Gedanken, Originalität und kreative Impulse sind eine zutiefst menschliche Stärke und sollten unbedingt regelmäßig genutzt werden.

Wie kannst du „deine Schreibe“ fördern UND die KI nutzen?

Hier sind ein paar Vorschläge aus meiner eigenen Schreibpraxis. Mögen sie dir als Inspiration dienen. Vielleicht ist was für dich dabei?

  1. Nutze ein Journal für deine Gedanken. Die besten Einfälle kommen häufig in den unbeabsichtigten Momenten. Ich schreibe sie gerne in meine kleinen Memo-Büchlein. Notfalls diktiere ich mir selbst eine Nachricht ins Handy. Die Grundlage für meine Master Thesis habe in der Berliner S-Bahn gelegt: Kleine Fragmente und Cluster / Mindmaps im Oktavheft, Zitate, Wortfetzen, Ideen.
  2. Schreibe regelmäßig Morgenseiten. Julia Cameron hat den Begriff geprägt und meint damit das tägliche Freewriting ohne Agenda. Was geht dir gerade durch den Kopf? Raus damit. Der Stift fliegt unzensiert über das Papier. Gönne dir Zeit dafür. 5 Minuten bis 20 Minuten sind wunderbar. In dieser Zeit dockst du bei dir selbst an. Irgendwann willst du nicht mehr ohne die Morgenseiten in den Tag starten… Das ist dein persönlicher Schreibtrainer ganz nebenbei und selbst-therapeutisch wertvoll.
  3. Schreibe deine Prompts immer selbst. Schreibe so, wie dir der Schnabel gewachsen ist. Du bist Auftraggeber. Was willst du genau? Und gehe mit ChatGBT in den Dialog, wie du es mit einem echten Gegenüber machen würdest. Gib dich nicht mit dem erstbesten Vorschlag der KI zufrieden. Höre immer in dich hinein, ob das Geschriebene dem entspricht, was du wirklich sagen willst. Und dann, siehe oben, überarbeite den vorgeschlagenen Text, so dass er zu deinem wird. Ob du dann viel Zeit gespart hast, wirst du am besten einschätzen können.
  4. Schreibe immer wieder einen Text aus deiner eigenen Feder, auch wenn du viel ChatGBT nutzt und es sich alles so geschliffen und sauber lesen lässt. Das Imperfekte ist oft glaubwürdiger und echter. Vertraue auf deine Fähigkeit zu schreiben. Dich auszudrücken. Verstecke dich nicht. Nutze die KI als Unterstützung und nicht als Ersatz. Unter dem Strich geht es auch hier um Selbst-Vertrauen.

Schreiben in Zeiten von ChatGBT ist einfacher geworden und zugleich herausfordernder.

Nutze die KI weise und trainiere weiter deinen Schreibmuskel. Jeder Mensch hat seine ganz eigene Ausdrucksweise und ein Denkwerkzeug, das genutzt werden will. ChatGBT hilft dabei. Lass dich unterstützen, aber achte darauf wem (oder was) du dein Lenkrad überlässt. Ich biete regelmäßig Schreibworkshops  und Schreibtrainings in Eigenregie, an der Uni und bei Vereinen an. Interessiert dicch das? Dann melde dich sehr gerne hier bei mir, damit wir gucken können, ob ich dich unterstützen kann.

 

Über mich
Hallo, ich bin Sabine
Ich bin systemischer Coach, hinterfragende Zuhörerin und wert­schätzen­de Sparrings­partnerin mit einem Faible fürs Praktische.

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